BESCHREIBUNG
Das Wort Gerontopsychiatrie (oder Psychogeriatrie) leitet sich ab von Ger (griechisch: der Greis), Psycho (griechisch: der Geist).
Die unterscheidende Erkennung
psychischer Störungen im Alter ist besonders schwierig. Dies hat mehrere Gründe:
Die Häufigkeit fließender Übergänge zwischen
physiologischen Altersvorgängen und krankhafter psychischer Störung.
Das Zusammenwirken konstitutioneller,
endogener und organischer sowie situativer, psychoreaktiver und biografischer Faktoren. Man spricht von der multifaktoriellen Genese psychischer Störungen des höheren Lebensalters.
Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen psychischen und körperlichen Erkrankungen. Aus diesem Grund verliert der traditionelle Krankheitsbegriff jene Bedeutung, die er für die
Psychiatrie des Erwachsenenalters bis heute beansprucht. Die für die Behandlung und Einschätzung der Prognose relevante Betrachtungsweise von psychischen Störungen im Alter orientiert sich demgegenüber an gestörten Funktionsbereichen und der Bewertung aller maßgeblich beteiligten organischen, psychischen und sozialen Faktoren. Dieses Vorgehen entspricht der mehrdimensionalen Diagnostik, wie sie von Kretschmer inaugiert wurde.
Die Multi
morbidität, also das - im Alter besonders auftretende - gleichzeitige Auftreten mehrerer Krankheiten.