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Haut

Haut

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BESCHREIBUNG

Die Haut misst rund eineinhalb bis zwei Quadratmeter – die Fläche eines Badetuches – und wiegt je nach Fetteinlagerung 10 bis 20 Kilo. Damit ist sie das größte Organ des Menschen. Sie dient zum einen als multifunktionaler Schutzpanzer, zum anderen als hochsensibles Sinnesorgan. Drei Schichten werden unterschieden: Ober-, Leder- und Unterhaut.

Nur 0,1 Millimeter misst die Oberhaut, die sich innerhalb eines Monats einmal komplett erneuert. Sie besteht aus fünf Zellschichten, von denen nur die Zellen der beiden innersten Lagen leben. In der Basalschicht teilen sich die Zellen und bilden Hautnachschub. Diese Zellen wandern nach außen, verhornen zunehmend und sterben ab. An der Hornschicht lösen sie sich als Schüppchen ab.
Unter der Oberhaut liegt das feste Bindegewebe der Lederhaut. Ihr verleihen Kollagen, Elastin und zarte Retikulinfasern Reißfestigkeit und Spannkraft. An Hand- und Fußsohlen kann diese Schicht bis zu zweieinhalb Millimeter Dicke anschwellen; an den Augenlidern ist sie nur zarte 0,3 Millimeter dünn.

Am tiefsten liegt das lockere Bindegewebe der Unterhaut. In ihr lagern mehr oder minder viele Fettzellen – sinnvolle Speicher für Notzeiten sowie praktischer Schutz vor Stößen und Wärmeverlust, aber auch lästige, nur schwer wieder loszuwerdende Pölsterchen für Menschen mit Gewichtsproblemen.

Die Haut bildet eine Barriere gegenüber mechanischer Schädigung. Der Säureschutzmantel aus Schweiß und Talg mit einem pH-Wert von 5-6 wehrt Krankeitserreger ab. Auch als Schutzschild gegen die gefährlichen ultravioletten (UV-)Strahlen im Sonnenlicht fungiert die Haut: Auftreffende UV-Strahlen regen in speziellen Zellen der Oberhaut, den Melanozyten, die Produktion des braunen Farbstoffs Melanin an. Dieses Pigment bietet einen gewissen Schutz vor der Strahlung.

Eine herausragende Rolle spielt die Haut beim Regulieren der Körpertemperatur: Bei Kälte verengen sich ihre Gefäße, wodurch die Durchblutung sinkt und Wärme zurückgehalten wird; bei Hitze kühlen stärkere Durchblutung und Schwitzen den Organismus ab. Die Haut hilft auch mit, den Wasserhaushalt zu regulieren: Täglich verdunstet über die Haut unbemerkt Flüssigkeit, etwa 500 bis 800 Milliliter. Durch Schwitzen erhöht sich diese Menge. Mit dem Schweiß werden auch Salze abgegeben.

Als Sinnesorgan sorgt die Haut für den direkten Kontakt zwischen Körper und Umwelt. Frei zwischen den Zellen liegende Nervenenden sind für das Schmerzempfinden verantwortlich. Sie reagieren schon auf feinste Reize wie Nadelpikser. Besonders hoch entwickelt ist der menschliche Tastsinn. Mit ihm spüren wir nicht nur, dass wir etwas berühren, sondern auch, wie das Objekt beschaffen ist. Zudem lässt sich die berührte Körperstelle auch ohne Hinsehen genau lokalisieren – ob etwa ein Insekt gerade auf dem Arm oder Rücken gelandet ist. Möglich machen das die Tast-Fühler in der Haut: Meissnersche Tastkörperchen und Vater-Pacinische Lamellen-Körperchen. Nicht alle Hautbereiche sind gleich sensibel. Besonders viele Tast-Fühler finden sich in Handflächen und auf Fingerkuppen, auf den Lippen und der Zunge. Die Ruffinischen Körperchen signalisieren Wärme, die Krauseschen Endkolben Kälte. Sie schlagen Alarm, wenn wir eisigen oder glühend heißen Gefahrenquellen zu nahe kommen.

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